Umstellung auf Rails?

Die folgende Darstellung soll Ihnen dabei helfen, die Unterschiede zwischen einem klassisch betriebenen CMS Fiona und einem mit dem Rails Connector betriebenen Fiona zu verstehen, damit Sie entscheiden können, ob der Umstieg für Sie in Betracht kommt.

Redaktions- und Live-System

CMS Fiona besteht aus einem Redaktionssystem und einem Live-System. Das Redaktionssystem dient dazu, die Inhalte zu erfassen. Ferner können Administratoren hier Datenstrukturen wie Felder, Vorlagen etc. definieren und an die Erfordernisse der Website anpassen.

Das Live-System hat die Aufgabe, aus den Inhalten Webseiten zu erzeugen. Bei einem klassischen Setup werden hierzu die Layouts (Templates) verwendet, die im Redaktionssystem hinterlegt sind. In Layouts sind die Strukturen der Webseiten unabhängig von den Inhalten definiert. Mit einer speziellen Abfragesprache in den Layouts werden die Inhalte beim so genannten Export in die Seitenstrukturen eingefügt, wodurch das Endprodukt entsteht, die tatsächlichen Webseiten.

Gleiche Handhabung von redaktionellen Inhalten und Layouts

Technisch sind Layouts im CMS eine spezielle Art von Inhalten, nämlich solche, die dazu verwendet werden, die redaktionellen Inhalte darzustellen. Sowohl Layouts als auch die redaktionellen Inhalte werden im Redaktionssystem als Dateien gepflegt. Man kann die Layouts dort bearbeiten, an eine andere Stelle in der Dateihierarchie verschieben, mit einem Titel oder anderen Feldern versehen usw.

Dieser einheitliche Umgang mit Layouts und redaktionellen Inhalten ist ein zentrales Konzept in CMS Fiona. So gibt es Arbeitsversionen und freigegebene Versionen auch bei Layouts, dem Benutzer stehen für beide Inhaltstypen die gleichen Werkzeuge in der gleichen Oberfläche zur Verfügung. Layouts lassen sich archivieren, unterliegen den gleichen Workflowmechanismen wie die Inhalte usw.

Klassisches Live-System ist heterogen

Die Layout-Sprache von CMS Fiona ermöglicht es auf einfache Art, Funktionen des Live-Servers zu nutzen. So können beispielsweise Portlets mit einer einzigen Layout-Anweisung in die Webseiten eingebunden oder Inhalte nur bestimmten Benutzergruppen zugänglich gemacht werden.

Auf der Live-Seite erfordert dieser Ansatz jedoch mehrere, z.T. disparate Technologien. Die Inhalte müssen nach Aktualisierungen nicht nur zum Live-System übertragen und dort exportiert werden. Für die Realisierung dynamischer Server mit Personalisierung, Zugriffsschutz, integrierten Portlets, möglicherweise auch unter Verwendung von JSPs, müssen die Inhalte bei der Auslieferung vom Portal Manager, von der Velocity Engine, von verschiedensten Filtern oder von der JSP Engine verarbeitet werden. Der Einsatz so unterschiedlicher Techniken lässt einen Live-Server schnell unübersichtlich werden.

Ruby on Rails ist ein einheitliches Framework

Im Unterschied hierzu ist Ruby on Rails ein einheitliches Framework. Durch den Rails Connector können die in der CMS-Datenbank liegenden Inhalte verarbeitet und dargestellt werden. Ein Setup, im Wesentlichen bestehend aus Ruby, Rails, dem Rails Connector und der Search Engine, ersetzt auf der Live-Seite die Template Engine, den Trifork Application Server und den darin laufenden Portal Manager.

Das Redaktionssystem dagegen bleibt unverändert bestehen. Es wird weiterhin zur komfortablen Erfassung der Inhalte benötigt, zur Versionierung, für die Steuerung der Workflows usw.

Neben der Datenbank für die redaktionellen Inhalte verwenden Rails-Anwendungen oft eine Live-Datenbank, in der die Inhalte der Website-Besucher (Kommentare, Bewertungen, persönliche Einstellungen, etc.) gespeichert sind. Der elegante und für den Entwickler transparente Zugriff auf alle Datenbankinhalte sowie die Kapselung ihrer Darstellung in so genannten Views macht Ruby on Rails zu einem idealen Werkzeug für die zügige Entwicklung moderner Web-2.0-Anwendungen.

Umstieg auf Ruby on Rails

Der Umstieg von einem klassischen Server-Setup mit CMS Fiona allein auf CMS Fiona plus Ruby on Rails sollte in Erwägung gezogen werden, wenn ein Relaunch der Website mit mehr Besucher-Interaktivität geplant ist. Ruby-on-Rails-Projekte werden wie Software-Projekte gehandhabt. JustRelate bietet die vollständige Abwicklung und Betreuung solcher Projekte an.